An der Auftakt-Veranstaltung hält Lukas Bärfuss eine Rede unter dem Titel «Eine kleine Geschichte des Wahnsinns» und führt ein Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler Prof. Oliver Lubrich. Die Übertragungsmodalitäten der Veranstaltungen aus dem Hallersaal der Burgerbibliothek Bern können auf der Internetseite der Universität Bern eingesehen werden.
Lukas Bärfuss, 1971 in Thun geboren, ist Dramatiker, Romancier und Essayist. Zu seinen Theatertexten gehören Die sexuellen Neurosen unserer Eltern (2003), Öl (2009) und Malaga (2010). 2008 veröffentlichte Bärfuss das Romandebüt Hundert Tage, eine Auseinandersetzung mit der Rolle seines Heimatlandes beim Völkermord in Ruanda. Koala (2014) verbindet die individuelle Tragödie eines Suizids in der Schweiz mit der Geschichte der Kolonisierung Australiens. Im November 2020 erschien der neue Essayband, Die Krone der Schöpfung. Bei den Nibelungenfestspielen in Worms wird sein Drama zu Martin Luther uraufgeführt werden.
In seinen Werken beschäftigt sich Bärfuss immer wieder mit menschlichen Abgründen und gesellschaftlichen Problemen. Als öffentlicher Intellektueller scheut er sich nicht, sich kontrovers zu aktuellen politischen Themen zu Wort zu melden – durchaus in der Tradition Dürrenmatts.