Die Burgerbibliothek Bern besitzt eine Forschungsbibliothek mit 350 Laufmetern und 40’000 Bänden. Sie erwirbt Literatur zu ihren Beständen und zu archivwissenschaftlichen Themen. Die Buchbestände sind über den Schweizer Bibliothekskatalog swisscovery recherchierbar, doch nur für die Konsultation im Lesesaal und nicht für die Ausleihe bestimmt. Grundlagen- und Nachschlagewerke zu mittelalterlichen Handschriften sowie eine kleine Handbibliothek zur Berner Geschichte stehen für Besucher und Besucherinnen im Lesesaal zur Verfügung. Neben Fachliteratur verwahrt die Burgerbibliothek Bern auch historische Bibliotheken zu bedeutenden Beständen, die teilweise erst über einen Zettelkatalog zugänglich sind.
Bibliothek
Historische Bibliotheken
350 Laufmeter, 15.—21. Jahrhundert
Die Burgerbibliothek Bern besitzt mehrere historische Bibliotheken mit gedruckten Werken, welche die entsprechenden Privatarchive ergänzen, so die Bibliotheken von Mülinen, von Mutach, Albrecht von Hallers und der Oekonomischen und Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Bern.
Weitere historische Bibliotheken aus Bern gehören zum Zentrum Historische Bestände in der Bibliothek Münstergasse. Die Geschichte der gedruckten Bestände ist im Handbuch der historischen Buchbestände in der Schweiz zusammengefasst. Die Historischen Bibliotheken sind grösstenteils im Schweizer Bibliothekskatalog swisscovery verzeichnet.
- Bibliothek von Mülinen
Die Bibliothek der Familie von Mülinen mit 8400 Einheiten war in der Zeit des Niklaus Friedrich von Mülinen (1760—1833), Stifter der Schweizerischen Geschichtforschenden Gesellschaft, die bedeutendste Helvetica-Sammlung der Schweiz. Der Bestand umfasst Schriften vom 15. bis 20. Jahrhundert, vorwiegend Genealogie, Heraldik und Geschichte, aber auch Werke zur Geschichte anderer europäischer Länder und der USA.
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Bibliothek von Mutach
Die Bibliothek des Ingenieurs Vinzenz von Mutach (1829—1911) mit 1230 Einheiten enthält neben griechischen, lateinischen und französischen Klassikern hauptsächlich Aktenstücke der Revolutionszeit 1784—1803, Flugschriften, Gesetzessammlungen, Schriften zum Gerichts- und Erziehungswesen sowie zur Brandassekuranz. -
Bibliothek Albrecht von Haller
Hallers eigene Bibliothek wurde nach seinem Tod nach Mailand verkauft und befindet sich heute zum grössten Teil in der Biblioteca Nazionale Braidense.
Die Bibliothek der Burgerbibliothek Bern verfügt aber über eine weitgehend vollständige Sammlung seiner Werke und der Sekundärliteratur zu Haller. -
Bibliothek der Oekonomischen Gemeinnützigen Gesellschaft Bern
Neben dem Archiv der Oekonomischen und Gemeinnützigen Gesellschaft Bern besitzt die Burgerbibliothek Bern auch Teile der ehemaligen Gesellschaftsbibliothek, hauptsächlich Werke des 18.—19. Jahrhunderts. Neben den Publikationen der Gesellschaft, etwa den Abhandlungen und Beobachtungen durch die Oekonomische Gesellschaft zu Bern, umfasst die Bibliothek weitere landwirtschaftliche Fachzeitschriften, Anweisungs- und Hausväterliteratur sowie Publikationen zur Naturgeschichte und Meteorologie.