550 Laufmeter
16.—21. Jahrhundert
Der Bereich Nachlässe (N) umfasst rund 100 Bestände von Personen mit herausragender Bedeutung für die Berner oder Schweizer Geschichte. So sind beispielsweise der Universalgelehrte Albrecht von Haller (1708–1777), der Schriftsteller und Pfarrer Jeremias Gotthelf (1797–1854), der Maler Rudolf Münger (1862–1929), der Bundesrat Eduard von Steiger (1881–1962), die Lehrerin und Kinderbuchautorin Elisabeth Müller (1885–1977) und der Filmemacher Franz Schnyder (1910–1993), der u.a. Werke von Gotthelf und Müller verfilmte, mit ihren Archiven vertreten.

Der Schwerpunkt der Überlieferung liegt im 19. und 20. Jahrhundert, vereinzelt reichen Bestände bis ins 17. Jahrhundert zurück. Nachlässe von Frauen sind mit einem Anteil von einem Zehntel vertreten. Unterschiedliche Quellen wie Skizzenbücher, Manuskripte, Notizhefte, Tagebücher, Korrespondenzen, Fotoalben und persönliche Dokumente geben einen vielfältigen Einblick in das berufliche, politische oder künstlerische Schaffen der einzelnen Personen. Diese engagierten sich häufig neben der beruflichen Tätigkeit auch in Kommissionen, Stiftungen, Vereinen oder politischen Gremien. Die Nachlässe eignen sich – nebst der Bearbeitung biographischer Themen – insbesondere für Fragestellungen der Kultur-, Sozial- und Wissenschaftsgeschichte.

Weitere rund 100 Nachlässe, die teilweise bis ins 15. Jahrhundert zurück reichen, sind als Teilbestände in der Sammlung Manuscripta historica helvetica archiviert, so etwa der Nachlass des Malers, Dichters und Staatsmanns Niklaus Manuel Deutsch (1484–1530) oder die Skizzenbücher des Architekten Horace Edouard Davinet (1839–1922).